lokal + fair für Gemeinden 

 

Städte und Gemeinden spielen im Projekt lokal + fair eine wichtige Rolle. Ziel ist die Etablierung von Partnerschaften  mit den sogenannten lokal + fair – Gemeinden, die sich durch besonderes Engagement im Bereich lokaler, nachhaltiger Lebensmittelversorgung im öffentlichen Beschaffungswesen, in ihrer Kommunikation und/oder durch entsprechende Veranstaltungen auszeichnen. Damit wird einerseits das Bewusstsein der Bevölkerung für nachhaltigen, fairen Konsum gestärkt, andererseits werden lokale Betriebe und andere Institutionen in der Gemeinde mit eingebunden, vernetzt und zum Austausch und nachhaltigem Wirtschaften motiviert. Dies stärkt auch die für die Gemeinde charakteristischen Traditionsbetriebe, Spezialitäten und das Handwerk und ermöglicht es, sich als besonders nachhaltig und lokal agierendes Gemeindewesen herauszuheben und die Standortattraktivität und Lebensqualität zu stärken.

Was bedeutet die lokal + Fair – Partnerschaft für die Gemeinde?

Gemeinden haben verschiedene Optionen, sich als lokal + Fair – Gemeinde zu beteiligen . Aus diversen Kriterien können sie verschiedene Möglichkeiten wählen, wie sie als Gemeinde ihre lokalen Produzentinnen und Produzenten, das Gastronomiegewerbe und mittels Sensibilisierungs- und Informationskampagnen die Ernährungskompetenz der Bevölkerung stärken können. Da das Interesse der Öffentlichkeit und der Bevölkerung an nachhaltiger Beschaffung und dem Wissen, woher Lebensmittel kommen, stark wächst, bietet eine lokal + fair – Partnerschaft Städten und Gemeinden konkrete Möglichkeiten, ihre bestehenden Nachhaltigkeitskonzepte und Beschaffungsrichtlinien zusätzlich mit Inhalt zu füllen und ihr Engagement positiv zu kommunizieren. Gemeinden erhalten als Vorbildgemeinde Präsenz auf der Website. Gemeinden, die mindestens 3 der Kriterien umsetzen, werden mit dem “lokal + fair” – Award ausgezeichnet.

“lokal-fair” – Stadt Uster

Die Stadt Uster setzt sich auf verschiedenen Ebenen für nachhaltigen Konsum und lokale Versorgung ein. In ihren Einkaufsempfehlungen ist festgehalten, dass saisonale und regionale Lebensmittel eingekauft und beim Catering lokale und regionale Anbietende bevorzugt werden, die mit saisonalen und regionalen Produkten arbeiten. Im Rahmen der jährlich stattfindenden Nachhaltigkeitswochen wurde 2023 die nachhaltige Ernährung vertieft thematisiert. Mit den Marktschwärmern, dem Wochenmarkt am Freitag und dem einmal monatlich stattfindenden Samstagsmarkt existieren bereits verschiedene Möglichkeiten, sich lokal und regional zu versorgen. Alle diese Angebote sollen mit der Partnerschaft mit «lokal+fair» weiter gefördert und ausgebaut werden.

 

Daten der Märkte: https://www.uster.ch/publikationen/94278

Markthighlight Nachhaltigkeitsmarkt: https://www.uster.ch/umweltaktivitaeten/67936

“lokal-fair” – Stadt Wädenswil

Die Stadt Wädenswil engagiert sich aktiv für eine nachhaltige Entwicklung und verfolgt eine umfassende Nachhaltigkeitspolitik. Die Stadt unterstützt Veranstaltungen wie den Samstagsmarkt, bei dem lokale Bäuerinnen und Bauern sowie andere regionale Anbieter ihre Produkte direkt an die Bevölkerung verkaufen können. Zudem fördert Wädenswil Organisationen und Vereine, die sich für die Nachhaltigkeit und insbesondere die lokale Lebensmittelversorgung einsetzen. Hervorzuheben sind auch die gemeinsamen Projekte mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), insbesondere in den in Wädenswil ansässigen Nachhaltigkeitsdisziplinen.

„lokal+fair“ – Gemeinde Stäfa

Die erste lokal+fair-Partnergemeinde Stäfa will das Thema lokal+fair im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie voranbringen. Sie setzt sich nicht nur in der Kommunikation, sondern auch bei internen Veranstaltungen, bei Catering für die lokalen Produzierenden ein: Zusammen mit dem ortsansässigen Verein lokal+fair wird am 14. September 2024 in Stäfa der erste nationale Direktvermarktungstag mit einem Anlass eröffnet, der die lokalen Produkte feiert und ins Zentrum stellt! Lokale Produzierende und Läden erhalten so die Möglichkeit, sich zu präsentieren und mit der Bevölkerung zu vernetzen: Mit lokal, fair und direkt wird das Lebensmittelnetzwerk der kurzen Wege gestärkt. Das genaue Programm folgt.

2024 wird  lokal + fair mit einzelnen Gemeinden als Pilotprojekt ausgerollt

Weitere Gemeinden können sich aktiv melden unter und mitmachen

 

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Aller guter Dinge sind drei

Folgende Möglichkeiten bieten sich – kombiniert oder einzeln umsetzbar – für Gemeinden und Regionen, sich für eine regionale Versorgung, Direktvermarktung und die Stärkung der lokalen Produzierenden einzusetzen. 

  • Die  lokal + fair  – Partnerschaft bietet der Gemeinde und den lokalen Akteuren wie den Produzentinnen und Produzenten, Gewerbe und Gastronomie die Möglichkeit, mittels Präsenz auf der Website und weiteren Kommunikationsmassnahmen, Ihr Engagement an die Bevölkerung zu transportieren und sich auszeichnen. 
  • Die lokal + fair – Partnerschaft etabliert ein Netzwerk, indem sie zu direktem Kontakt zwischen der öffentlichen Verwaltung, dem lokalen Gewerbe und der Bevölkerung führt.
  • Mit der lokal + fair – Partnerschaft fördern Gemeinden die lokale  Produktion und Lebensmittelversorgung und stärken damit die ressourcenschonende Lebensmittelproduktion, das lokale Gewerbe und die Wertschöpfung in ihrer Gemeinde oder der Region.

Kriterien “lokal + Fair”

Der Kriterienkatalog ist dabei nicht als abschliessend zu betrachten, sondern kann durch Eigeninitiative von Gemeinden erweitert und ergänzt werden.

Teil der Politik:

Die Stadt oder Gemeinde spricht sich in einem offiziellen Beschluss dafür aus, lokal + fair – Gemeinde zu werden und sich verstärkt für eine lokale oder regionale, nachhaltige Lebensmittelversorgung und Beschaffung einzusetzen.

Förderung von Vereinen im Bereich lokal + fair:

Die Gemeinde fördert Vereine oder andere lokale Organisationen, die den Zweck verfolgen, die lokalen Lebensmittelnetzwerke zu stärken und die nachhaltige Lebensmittelversorgung zu fördern.

Teil von Angebot im öffentlichen Einrichtungen:

In ausgewählten öffentlichen Verpflegungseinrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen, Alterszentren und Betreuungseinrichtungen wird beim Catering ein bestimmter Anteil  von lokalen oder regionalen Bäuerinnen und Bauern bezogen oder direkt auf lokale Caterer gesetzt.

Präsenz von lokalen Anbietern:

An gemeindeeigenen Veranstaltungen, Events und Apéros engagiert sich die Gemeinde, indem sie beim Catering auf lokale Produzentinnen und Produzenten setzt und regionale Spezialitäten mit berücksichtigt. 

Förderung geeigneter Anlässe:

Die Gemeinde kann sich durch die Organisation eines Wochenmarktes oder ähnlichen Anlässen, an dem Bäuerinnen und Bauern der Region ihre Produkte anbieten können, den Direkteinkauf der Bevölkerung erleichtern.

Berichterstattung in Kanälen der Gemeinde:

Lokale Lebensmittelversorgung, Einkaufsmöglichkeiten vor Ort wie Hofläden und ihr Mehrwert für die Region werden in lokalen Publikationen und auf der Stadt-/Gemeindewebsite behandelt. Die Website informiert über unser Engagement als Lokal- und Fair-Community.

Nationaler Direktvermarktungstag lokal + fair:

Am Tag der Direktvermarktung organisiert die Gemeinde eine kleine Informationsveranstaltung oder eine Plattform für Bäuerinnen und Bauern, ihre Produkte an Ständen anzubieten.

Informationsmaterial auflegen und abgeben:

Im Gemeindehaus liegen Flyer von lokal + fair auf, die über die Möglichkeiten, in der Gemeinde direkt bei Bäuerinnen und Bauern oder bei Verarbeitern einzukaufen, informieren (Wochenmarkt, Hofläden, Tag der Direktvermarktung, Alpomaten etc.)

Kommunikation in Medien:

Die Verbreitung unseres Engagements als lokale und faire Gemeinde erfolgt durch gezielte Medienmitteilungen, welche die Werte und Initiativen unserer Gemeinde hervorheben und der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Gemeindeeigene Flächen:

Die Stadt oder Gemeinde stellt Flächen für Initiativen der Bäuerinnen und Bauern, beispielsweise Alpomaten, zentrale Hofläden (Beispiel “Rüedu”) etc. zu fairen Konditionen zur Verfügung.

Jetzt mitmachen und lokal + fair – Gemeinde werden!

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